Selbst bei noch so moderner und effizienter Anlagentechnik bleiben nach dem Verbrennen immer Reststoffe zurück. Aber zurückbleiben heißt im Fall der GMVA eben noch lange nicht übrigbleiben. Mit zum Teil hochkomplexen Verfahren setzen wir alles daran, die Reststoffe umweltverträglich umzuwandeln und wo immer möglich nutzbar zu machen. Angenehmer Nebeneffekt dieser Bemühungen sind für die Industrie wichtige Materialien und Baustoffe.
Manchmal sagen Zahlen eben doch mehr als Worte. Alle Emissionsdaten der GMVA finden Sie unter Funktionsweise
Gereinigte Rauchgase werden über den 140 m hohen Kamin abgeführt
Jeder Kessel der GMVA produziert etwa 131.000 m3 Rauchgase pro Stunde, die nicht ungereinigt in die Luft entlassen werden dürfen. Deshalb werden sie einer mehrstufigen Reinigung unterzogen, um den gesetzlichen Bestimmungen, aber auch unserem Selbstverständnis vom umweltverträglichen Verbrennen gerecht zu werden.
Feste Reststoffe in Form eines Filterkuchens
In den Rauchgaswäschern werden unter anderem Schwermetalle ausgewaschen, die sich mittels Abwasserreinigungsanlage in feste Form überführen lassen. Das Ergebnis ist Hydroxidschlamm. Als nächstes wird der Hydroxidschlamm mit sogenannten Flockungsmitteln versetzt, was das Abtrennen des Feststoffes vom Filtrat erleichtert. Das eigentliche Abtrennen und den Abtransport des Feststoffes übernimmt dann die Kammerfilterpresse.
Flugasche sind feinkörnige Verbrennungsrückstände der Rauchgasreinigung
Was zu Hause ärgerlich ist, ist bei der Reinigung von Rauchgasen nützlich. Mittels Ionisierung, die unter anderem dafür sorgt, dass sich Staub auf Fernsehbildschirmen niederlässt, wird im Elektrofilter Staub abgeschieden. Als Ergebnis erhält man Flugasche, die separat entsorgt wird.
REA-Gips weist dieselben Eigenschaften auf wie Naturgips und wird zu Baustoffen wie Gipsputz oder Gipsestrich verarbeitet
Ein Produkt der Rauchgaswäsche ist der sogenannte REA-Gips. Das in den Abgasen enthaltene Schwefeldioxid reagiert mit der Zugabe von Kalkmilch zu Gips. Nach Reinigung und anschließender Entwässerung in einer Zentrifuge wird der REA-Gips zunächst im Gipssilo zwischengelagert und anschließend stofflich verwertet.
Nach dem Verbrennen verbleibende Schlacke auf dem Förderband
Die unverbrannten und nicht brennbaren
Bestandteile des Abfalls fallen nach dem Verlassen der Kessel auf ein Förderband und werden in einem separaten Bunker zwischengelagert. Das Volumen der Schlacke beträgt nur noch 8 % des ursprünglichen Abfalls. Der Anteil brennbarer Bestandteile liegt unter 1 %. Durch Auf- und Weiterverarbeitung lassen sich aus der Schlacke Baustoffe zum Beispiel für den Straßenbau herstellen.
Aus der Sole wird Kaliumchlorid-Konzentrat gewonnen
Das beim Prozess der Rauchgasreinigung anfallende Abwasser wird in einer Eindampfanlage auf ca. 25 % seines ursprünglichen Volumens reduziert. Dabei entsteht ein Calzium-Chlorid-Konzentrat (CaCl2), das stofflich verwertet wird.