Schluss mit lustig!
Der Konsum von Lachgas unter Jugendlichen wird zusehends beliebter. Immer häufiger werden Druckgasbehälter mit Lachgas, missbräuchlich zum Rauschgewinn genutzt und anschließend falsch entsorgt. Die Folge: Die Kartuschen landen nicht selten im Restmüll, in öffentlichen Papierkörben oder in der Gelben Tonne, obwohl sie dort nicht hingehören, insbesondere, wenn sie noch Restinhalte aufweisen.
Lachgasflaschen und -kartuschen gehören zu den Druckgasbehältern. Sie dürfen auf keinen Fall im Restmüll, in öffentlichen Papierkörben oder in Depotcontainern entsorgt werden, auch nicht dann, wenn sie vermeintlich leer sind.
Denn: Selbst kleine Mengen Restgas oder ein geringer Druck im Inneren können bei Hitze oder mechanischer Belastung, wie sie in thermischen Abfallbehandlungsanlagen vorkommen, gefährlich werden. Es kommt daher immer wieder zu Explosionen.
Was mit falsch entsorgten Kartuschen passiert:
- In der Müllverbrennungsanlage steigen die Temperaturen auf über 800 Grad Celsius.
- Die Flaschen erhitzen sich und explodieren im schlimmsten Fall mit enormer Wucht.
- Die Druckwelle oder die umherfliegenden Metallteile der Gasflaschen beschädigen Bauteile, führen zu Stillständen und gefährden Mitarbeitende. Auch schon auf dem Weg zur Anlage kann es gefährlich werden: In Sammelfahrzeugen oder Sortieranlagen kommt es bei Pressvorgängen ebenfalls zu Verpuffungen.
So entsorgen Sie Lachgasflaschen richtig:
- Nur vollständig entleerte Kartuschen gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack, wie andere restentleerte Metallverpackungen auch.
- Nicht vollständig entleerte Flaschen müssen auf den Wertstoffhof. Dort können sie sicher und kostenlos abgegeben werden (je nach kommunalem Angebot).
- Nie in den Restmüll oder Papierkorb werfen! Das gilt auch für Glascontainer oder Altmetallsammlungen.
Eine falsch entsorgte Flasche kann:
- Mitarbeitende gefährden
- Anlagenteile zerstören • Stillstand verursachen
- Kosten im sechsstelligen Bereich nach sich ziehen
Sprechen Sie darüber mit Freunden, Nachbarn, Mitarbeitenden oder Jugendlichen in Ihrem Umfeld. Je mehr Menschen Bescheid wissen, desto besser können Schäden verhindert werden.
Helfen Sie mit – für sichere Anlagen, stabile Gebühren und eine funktionierende Abfallwirtschaft.
Kleine Handlung, große Wirkung: Wer richtig entsorgt, schützt unsere Infrastruktur.